SACHVERSTÄNDIGER

Sachverständiger für Holzschutz

In alten Gebäuden – aber auch in vielen Neuen – ist Holz verbaut.
Die Verwendung von Holz für Dachtragwerke ist seit jeher üblich. Offensichtlich ist die Verwendung auch bei Fachwerkbauten und Umgebindehäusern.
Für den modernen Holzbau steht beispielsweise die Holzrahmenbauweise, die sich im seriellen Bauen seit den zwanziger Jahren etablierte. Im Ingenieurholzbau wurden und werden Brücken oder große Hallen errichtet.
Auch in Massivbauten wurden Decken aus Holz verwandt, Wandverstärkungen ergänzt. Nicht zuletzt treffen wir Holz bei Fenstern und Türen sowie Ausstattungen der Räume an.

Holz ist ein natürliches Material. Zum normalen Kreislauf gehört der Wuchs der Bäume, aber auch der spätere Abbau durch Insekten und Pilze. Feuchtigkeit fördert die Lebensbedingungen für Pilze und Insekten.
Bei Bauholz versuchen die Menschen seit alters her, diesen Kreislauf durch Trocknung und Trockenhalten der Hölzer zu unterbrechen.
Bezogen auf die Pilze ist dies ein sehr wirkungsvolles Vorgehen. Pilzbefall und von diesen verursachter Holzabbau entstehen in historischen Gebäuden typischerweise bei Undichtigkeiten, wie Schäden in der Dachdeckung oder Leckagen bei der wasserführenden Installation. Gefährdet sind zudem alle am oder im Erdreich verbauten Teile.
Bei den zunehmend dichteren und höher gedämmten Neubauten wird auch die Gefahr von Kondenswasserausfall in der Konstruktion größer. Auch dies kann – zunächst punktuell – zu Pilzbefall führen.
Schwieriger ist es den Insektenbefall der Hölzer auszuschließen. Die im und am Gebäude entstehenden Ausgleichfeuchten der verbauten Hölzer sind für etliche spezialisierte Insekten, wie dem Gewöhnlichen Nagekäfer Anobium punctatum oder dem Hausbock Hylotrupes bajulus , aber gut ausreichend.

Altschädigung durch Echten Hausschwamm in einem Dachtragwerk sowie zwei Generationen provisorische Sicherungen (1. Laschen und hochliegende Fußpfette; 2. Stahl-Zuganker).

Erfahrung

Als Architekt und Sachverständiger für Holzschutz betrachte ich das Gebäude ganzheitlich. Vorgefundenen Schäden, seien es Holzschäden oder auch Schäden an Mauerwerk, Stein, Beton oder anderen Materialien sind auf ihre Ursache, ihre konstruktiven, gestalterischen und eventuell auch gesundheitliche Auswirkungen zu untersuchen.
Zumeist ist nicht nur eine Zustandsbewertung gefragt – sondern es werden auch Maßnahmevorschläge, ergänzt um eine Kostenschätzung, benötigt. Die erstellten Berichte und Gutachten sind die Grundlage für eventuell erforderliche Planungen von Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen.
Seit meinem Studium mit Schwerpunkt Denkmalpflege und Sanierung bin ich im Bereich der Zustandsuntersuchung und Schadenserfassung tätig.

Leistungsspektrum

  • Begutachtung von Holzschäden an alten und neuen Konstruktionen
  • Komplette Zustandsbewertung vor allem historischer Bauten
  • Erstellung von Gutachten und Berichten
  • Maßnahmeempfehlungen
  • Sanierungsplanungen
  • Kostenschätzungen
  • sowie alle weitergehenden Architektenleistungen (Entwurf, Planung, Ausschreibung und Bauleitung)
Fichtenholz mit Myceel des Echten Hausschwamms (Serpula lacrimans).

Qualifikation

Sachverständiger für Holzschutz (EIPOS) Reg. Nr. 1103-02-2016
Bauvorlageberechtigung Architektenkammer Sachsen (AKS)
Eintragungslisten-Nr. AL 6056
Mitgliedschaft im Sächsischen Holzschutzverband (Mitglieds-Nr. 0 540 19)
Fachkundenachweis TRGS 524 Anlage 2A (Fachkunde für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in kontaminierten Bereichen)

Grober Würfelbruch. Nachfolgender Befall durch Trotzkopf (Hadrobregmus pertinax).