St. Maria in Lelm (Gutachten)

St. Maria in Lelm (Gutachten)

Die Evang.-luth. Pfarrkirche St. Maria in Lelm. (Foto: Löhrer 2018)

Anlass:

Die Ev.-luth. Pfarrkirche St. Maria in Lelm (Landeskirche Braunschweig) weist erhebliche Schädigungen im Dachtragwerk auf.
Die Schäden sind durch Fehlstellen und Undichtigkeiten zu Kriegsende verursacht. In den folgenden Jahren wurde nur eine provisorische Reparatur vorgenommen und eine Neueindeckung vorgenommen. Wie lange die Traufen ungeschützt standen und ob es spätere Dachundichtigkeiten gegeben hat, ist in der Gemeinde nicht mehr überliefert.

Die bisher unsanierten Tragwerksschäden fielen im Rahmen der Turmsanierung um 2010 dem Landeskirchlichen Bauamt wieder ins Auge. Durch den am Turmtragwerk tätigen Zimmerer wurden Notabstützungen eingebaut.
Vom Zimmerer wurde damals der Verdacht auf einen Befall mit Hausschwamm mitgeteilt.

Da eine Untersuchung durch einen Sachverständigen bisher noch nicht stattgefunden hatte, bot ich 2015 der Landeskirche die Untersuchung im Rahmen des für die Prüfung zum Sachverständigen für Holzschutz zu erstellenden Beleggutachtens an.

Die Untersuchung der Holzschäden ist nunmehr um eine Maßnahmeempfehlung und Kostenschätzung zu ergänzen.

Baubeschreibung

Die Kirche wurde 1845/46 im spätklassizistischen Stil errichtet. Der neugotische Kirchturm wurde 1895/96 ergänzt.
Im Innenraum wurde 1885 von Adolf Quensen die Kirchendecke aufwendig bemalt.
Die Quensen-Fassung wich später einer neutralen Farbgebung. 1996 – 2004 wurde die Ausmalung (bisher unvollendet) wiederhergestellt.

Ob unter den jetzt sichtbaren Interpretationen noch Originalfassungen erhalten sind, wird durch eine restauratorische Untersuchung, begleitet vom Niedersächssischen Landesamt für Denkmalpflege, erkundet.

Der Innenraum, Blickrichtung Turm. (Foto: Löhrer 2018)

Untersuchung Holzschäden

Das Dachtragwerk weist erhebliche, unreparierte Holzschäden auf.
Sämtliche Dachfußpunkte sind zerstört. Derzeit ruhen die Sparren auf einer Notabstützung.
Es leigt ein Altbefall mit Weiß- und Braunfäulen vor. In wie weit der Befall durch den Echten Hausschwamm im Mauerwerk noch vital ist, kann nur durch Sondierungsöffnungen geprüft werden.

Kartierung der Holzschäden in der Deckenbalkenebene. Grafische Festlegung der Rückschnittlängen. (Zeichnung: Löhrer 2016)

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